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Manchmal macht einen das Leben wütend. Wenn bestimmte Umstände sich einfach nicht verändern lassen und sie kaum noch auszuhalten sind, steigt nicht selten der Frust in uns auf. Und Wut. Manchmal klappt es einfach nicht, in solchen Momenten die Situation so zu akzeptieren, wie sie ist. Dann will man sie anders haben - und zwar sofort. Zumindest kann man akzeptieren, dass man die Situation gerade nicht akzeptieren kann. Und dafür kann man sich sogar mögen. Denn man will ja im Grunde nur eins: Glücklich sein. Und diese Situation ist dem Glück offenbar im Weg. Also sind das alles ganz akzeptable und verständliche Gefühle.
Dass man mit Widerstand die Realität nicht verändern kann, wissen wir. Widerstand erzeugt Widerstand. Aber wir sehen nun, dass der Widerstand etwas ganz Verständliches ist. Es gibt nichts, dass hier bekämpft oder "weg gemacht" werden muss. Wenn ein Widerstand da ist, dann ist eben einer da. Punkt. Hier fängt die Akzeptanz an. Kein Gefühl ist böse. Und es gibt auch kein Gefühl, das auf irgendeine Weise bekämpft oder gelöscht werden müsste. Wir wissen zwar, dass sich Widerstand nicht gerade schön anfühlt und eher negativ auf die Realität wirkt, aber hier kommt eine gute Nachricht: Es gibt eine Möglichkeit, den Widerstand konstruktiv zu nutzen.
Wut ist nichts Schlechtes. Sie ist sogar manchmal sehr vorteilhaft. Wenn sich eine Situation einfach nicht ändert, egal wie sehr man sich anstrengt, dann kann die Wut darüber so sehr steigen, dass man irgendwann an einem ganz bestimmten Punkt angelangt: Der Punkt, an dem man die Schnauze gestrichen voll hat! ;-)
Das ist meistens auch der Punkt, an dem man irgendeine Entscheidung trifft, irgendetwas anders macht, einen anderen Weg einschlägt, neue Ideen ausprobiert, mutig ist und an dem einem die eigene Angst endlich schei...egal ist. Das ist der Punkt, an dem man wirklich aktiv wird und auch aktiv werden will.
Will man zum Beispiel sein Armutsbewusstsein ändern, damit man endlich ein reiches, glückliches Leben leben kann, fangen die meisten erst einmal damit an, an ihren Glaubenssätzen herumzubasteln, zu visualisieren, sich einzureden schon jetzt reich und glücklich zu sein, Affirmationen zu sprechen und weitere Übungen zu machen, um sich zu ändern. Man macht Seminare mit, studiert seine innersten Überzeugungen, Traumata, Emotional- und Mentalkörper, manipuliert an sich herum ... und wenn das alles nicht fruchtet und man immer noch arm und unglücklich ist, gibt es mehrere Möglichkeiten für eine Reaktion:
- Man bemüht sich noch mehr (und erschafft damit noch mehr Mühe in seinem Leben)
- Man schmeißt alles resignierend hin (und lässt endlich los)
- Man wird wütend (weil man ja eigentlich weiß, dass es funktioniert. Mit anderen Dingen klappts ja schließlich auch.)
In diesem Artikel gehe ich auf Option 3 ein. Bei den anderen beiden wissen die meisten ja schon, woran es hapert. ;-) Power-Euphoria setzt genau an dieser Wut an! Aber was ist Power-Euphoria eigentlich? Grundsätzlich geht es bei Euphoria darum, sich in den Seinszustand zu begeben, den man erreichen will: Das Glücklich sein im Hier und Jetzt. Nicht, weil man das Glücklichsein, Reichsein, Verliebtsein usw. beabsichtigt und erreichen will, sondern um JETZT glücklich, reich und verliebt zu sein - egal, wie die Umstände aussehen. Das ist das Spiel. Wenn einem die Umstände aber nicht egal sind und man nicht aus dem Widerstand heraus findet, nicht in die Akzeptanz kommt, die für das Spiel ja wichtig ist, dann gibt es die Notfall-Tür: Power-Euphoria.
Power-Euphoria habe ich als die Taro-Methode bezeichnet, denn sie ist sehr kraftvoll. Taro hat Lucy etwas sehr Wichtiges über Wut beigebracht: Wut kann genutzt werden, um sich sofort, ohne Umwege und ohne Hindernisse in den Seinszustand der Erfüllung zu katapultieren und damit sofort und mit sehr viel Kraft auf die Realität einzuwirken. Glaubenssätze, hinderliche Überzeugungen usw. werden dabei einfach umgangen. Es ist wie in den Geschichten, die man manchmal hört, in denen jemand in einer Notsituation unmenschliche Kräfte aufgebracht hat, um einen geliebten Menschen zu retten. In dem Moment hat die Person sicherlich nicht an die Grenzen seiner Kräfte gedacht, denn sonst wäre ihm die Rettung gar nicht möglich gewesen. Eine Frau, die plötzlich ein tonnenschweres Auto anheben kann, um ihr darunter liegendes Kind zu retten, hat sich sicher keine Gedanken darüber gemacht, ob es möglich ist, das Auto anzuheben. Ihr Verstand hätte ihr natürlich gesagt, dass es nicht möglich ist und somit vermutlich verhindert, dass sie es schafft. Sie hat es einfach getan.
Ähnlich funktioniert Power-Euphoria. Wir wollen damit natürlich keine Autos anheben oder andere eventuell gefährlichen Möglichkeiten austesten. Wir wollen uns damit in einen Seinzustand bringen, der positiv auf die Realität einwirkt. Und dabei wollen wir alle Hindernisse und Grenzen (wie Glaubenssätze, die uns einreden, dass wir es nicht verdient haben reich und glücklich zu sein usw.) umgehen bzw. ausblenden. Diese Glaubenssätze sind Grenzen des Verstandes - Meinungen, die er über die Realität und uns hat, die aber nicht der Wahrheit entsprechen bzw. nur Konstrukte einer möglichen Realitätsvariante sind. Er kann nicht wissen, was für uns möglich ist und er sieht auch nicht annähernd alle Möglichkeiten, die aus dieser Situation heraus führen könnten. Er sieht, um es milde auszudrücken, sehr begrenzt. Bei Power-Euphoria ist es egal, was der Verstand für möglich hält oder welche Glaubenssätze und Meinungen über die Realität in uns gespeichert sind. Dieses Spiel hat in meinem Leben schon oft positive Veränderungen herbei geführt, obwohl ich noch negative Glaubenssätze hatte.
Ein paar Beispiele:
- Mittlerweile weiß wohl jeder, dass die Familiendramen aus der Euphoria-Geschichte dem echten Leben entnommen sind. Solche Dramen gab es tatsächlich in meinem Leben, die Details sind nur etwas anders. Ich war wegen eines dummen Familienstreits von meiner Schwester getrennt. Irgendwann, als der Schmerz zu groß war und keine der Bemühungen gefruchtet hatten, kam die Wut. Ich spielte Power-Euphoria für ca. 2 Minuten. Nur kurze Zeit danach rief meine Schwester nach vielen Jahren Stillschweigen an, kam am nächsten Tag vorbei und brachte ein Geschenk als Versöhnung vorbei. (Ich gehe gleich noch darauf ein, dass hier keinerlei Manipulation stattgefunden hat!)
- In einer finanziell schwierigen Phase meines Lebens, als es mich richtig genervt hat, dass ich mir gewisse Dinge nicht leisten konnte, nutzte ich meinen Frust und spielte eine Woche lang alle zwei Tage ca. 5 Minuten Power Euphoria. Am Ende der Woche gewann ich eine größere Summe im Lotto. Klingt erfunden, ist aber tatsächlich so passiert!
- Als Teenager wollte ich eine ganz bestimmte Ausbildung haben, die für mich jedoch schier unerreichbar war. Wirklich alles sprach dagegen. Nicht nur mein Zeugnis (*lol*), sondern auch die Tatsache, dass die Plätze komplett belegt waren und die Ausbildung schon am nächsten Tag losgehen sollte. Ich versetzte mich in jene Haltung, die ich später als "Power-Euphoria" bezeichnete und rief den Ausbildungsleiter an. Ich bekam noch am selben Tag ein Gespräch und konnte am nächsten Tag anfangen.
- Meine Mutter hat sich durch ca. 20 Minuten Power-Euphoria von ihrem Fersensporn geheilt. Er kam seitdem nie wieder. (Es ist allgemein bekannt, dass Fersensporne nie mehr weggehen. Meine Mutter ist der Beweis für das Gegenteil.)
- Eine Freundin von mir hatte starke Schmerzen in ihrem Arm, die zwar vom Arzt abgeklärt waren, aber nicht weggehen wollten. Aus ihrer Wut und ihrem Frust heraus, spielte sie den Schmerz innerhalb von nicht einmal zwei Minuten weg.
- Durch einen Unfall hatte ich einige Verletzungen davongetragen, wie z. B. einen Rippenbruch und offene Wunden. Durch das Spiel habe ich es geschafft, meine Wundheilung überraschend stark zu beschleunigen.
Das sind nur ein paar Beispiele, aber sie zeigen deutlich, dass es möglich ist, eine schnelle Veränderung herbeizuführen. Was das Beispiel mit meiner Schwester angeht, habe ich in keinster Weise versucht, ihren Willen zu manipulieren. Ich habe mich nur auf mich konzentriert und die Sache vollkommen offen gelassen. Wäre bei ihr nicht die Bereitschaft und der Wille da gewesen, die Situation zu ändern, wäre diese rasche Veränderung nicht eingetreten. Wir sind schließlich nicht allein auf der Welt. Wir haben unzählige Mitschöpfer, die einen freien Willen haben und ihre eigene Realität gestalten - auch wenn wir eine gemeinsame, kollektive Realität haben. Wenn eine Schöpfung mit einem Menschen zu tun hat, dann geht nichts ohne dessen unbewusste oder bewusste Zustimmung.
Warum funktioniert Power-Euphoria? Ich denke, dass es deswegen so gut funktioniert, weil einem bei diesem Spiel die Möglichkeiten und auch die Grenzen und Hindernisse völlig egal sind. Man sieht die Realität, die man haben will und blendet alles Andere aus. Weil man dabei so viel Energie aufbringt, reagiert das Leben meist ziemlich schnell und sucht sofort nach Möglichkeiten für eine Realisierung. Und es findet auch Möglichkeiten. Manchmal welche, mit denen man gar nicht rechnet. Der Verstand kann sich nicht einmal einen Bruchteil der Möglichkeiten ausmalen, die das Leben bieten kann.
In irgendeiner Realitätsvariante in irgendeinem Paralleluniversum ist diese Realität, die wir "erschaffen" wollen, schon längst da. Was mit Power-Euphoria und Euphoria generell passiert, ist: Wir wählen diese Realität aus! Wir entscheiden uns dafür. Und mit Power-Euphoria treffen wir eine sehr kraftvolle Entscheidung, die sehr rasch die Realität sichtbar werden lässt, die wir wählen. Sie muss nicht erst erschaffen werden. Sie wird nur gewählt. (siehe Artikel: "Die Wahl der Variante") Das ist es, was wir mit dem Fokus tun: Wir wählen aus.
Power-Euphoria ist eine Power-Wahl. Als würde man durch ein Brennglas mit einem gebündelten Lichtstrahl die Realität anleuchten, die man haben will. Ich habe mal von einer 17-Sekunden Methode gehört. Ich glaube, es war von "Abraham". Es geht darum, den Fokus 17 Sekunden lang wirklich "rein" auf eine Sache gerichtet zu halten. Nach 17 Sekunden beginnt bereits die "Auswahl" der Realität. Wenn man es dann 68 Sekunden schafft, also 4 x 17 Sekunden, ist die Wahl getroffen. Natürlich ist es schwierig, einen Gedanken wirklich "rein" zu halten, weil die Gedanken sehr schnell abdriften und weitere Gedanken hinzu kommen. Allerdings ist es leicht, wenn man wütend ist und wild entschlossen. ;-)
Probiere es einfach mal aus.
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