Vor ein paar Tagen wurde mir etwas Wichtiges zur Absichtslosigkeit vor Augen geführt. Ich war bei meinen Nichten zu Besuch und es zeigte sich mir eine scheinbar zufällige, lustige Szene. Eine meiner Nichten spielte mit einem Teddy und warf ihn immer in die Luft. Einmal rutschte er ihr aber aus der Hand und landete dann auf dem Fußboden - direkt auf dem Po. Er saß dann wie eine 1 vor meiner Nichte. Das sah unheimlich ulkig aus, weil es sich um einen Teddy handelte, der ganz weiche, wabbelige Arme und Beine hat und eigentlich nicht sitzen können dürfte. Wir haben alle über den sitzenden Teddy gelacht - ganz besonders meine Nichte. Es sah einfach ZU komisch aus. Und weil es so lustig war, versuchte meine Nichte die Situation zu wiederholen. Sie warf den Teddy wieder in die Luft und ließ ihn auf den Boden fallen. Doch so oft sie es auch versuchte, er landete nicht mehr auf dem Po. Nach unzähligen Versuchen gab sie es schließlich auf und warf ihn in die Ecke. Und TADAAA, in diesem Moment landete er wieder auf dem Po!!!
Alle lachten wieder und meine Nichte schloss daraus, dass er sich wohl nur auf den Po setzte, wenn sie es nicht beabsichtigte. Also schmiss sie ihn weiter in die Luft und tat so, als würde sie NICHT beabsichtigen, den Teddy auf den Po fallen zu lassen. Sie warf ihn hoch und kehrte ihm dann den Rücken zu, so als wäre es ihr egal, wie er landete. Doch hinter dieser Geste steckte natürlich weiterhin die Absicht. Sie lugte immer über die Schulter, um zu sehen, ob er auch tat, was sie absichtslos beabsichtigte. Aber es funktionierte nicht. Einmal lief sie sogar schnell weg, nachdem sie ihn in die Luft geworfen hatte, um zu demonstireren: "Es ist mir wirklich wirklich egal, ob du auf dem Po landest!" Aber das war es ihr natürlich nicht. Und als sie merkte, dass es nicht funktionierte, gab sie wieder auf und ließ ihn einfach fallen, um sich einem anderen Spiel zu widmen. Und was passierte? Er landete wieder auf dem Po!
Das wurde für meine Nichte - und auch für uns - zu einem wirklich magischen Spiel. Und mir zeigte es ganz deutlich, wie eine absichtliche Absichtslosigkeit aussieht und was es bedeutet wirklich absichtslos zu sein. Beim Spiel der Götter kann es ganz schnell passieren, dass man in eine absichtliche Absichtslosigkeit rutscht - also in eine simulierte Absichtslosigkeit, um etwas damit zu bewirken. Wir wissen, dass die Absichtslosigkeit funktioniert. Sie erscheint uns plausibel, logisch und wir haben auch schon im realen Leben gesehen, wie dieses absichtslose Sein wirkt. Wir haben Erfolge erlebt und es bei anderen Menschen gesehen. Also versuchen wir absichtlich absichtslos zu sein, um damit auf unsere Realität einzuwirken. Das Problem ist nur: Wenn wir absichtlich absichtslos sind, landet der Teddy nie auf dem Po! Das heißt: So bewirken wir genau das Gegenteil von dem, was wir wollen.
Absichtlich glücklich sein, um etwas zu bewirken, funktioniert nicht. Ich kann nur entweder glücklich sein - oder eben nicht. Absichtlich glücklich zu sein ... das ist wie absichtlich jemanden zu lieben. Fühlt sich falsch an, oder? Und ist es auch. Wir können nicht absichtlich lieben, um damit etwas zu bezwecken. Liebe funktioniert so nicht. Und Glück auch nicht. Wenn wir zum Beispiel jemandem absichtlich Zuneigung schenken, um dafür etwas zu bekommen, ist es nicht echt. Echt und wahrhaftig ist es nur dann, wenn wir es tun, weil es sich gut anfühlt, weil wir vor Liebe und Zuneigung überfließen und sie verschenken wollen - absichtslos und bedingungslos.
So ist es auch mit dem Glücklichsein. Glück ist nur echt, wenn es - wie die Liebe - bedingungslos und absichtslos gefühlt wird. Erst dann hebt es uns so hoch, dass es regelrecht aus uns heraus sprüht. Dann wollen wir es verschenken und andere damit anstecken, es teilen und die Welt mit hinauf heben - oder sie einfach nur umarmen, was auch eine Art von "Glück schenken" ist. Glück ist nur echt, wenn wir es weitergeben wollen. Nicht, wenn wir dafür etwas bekommen wollen. Das ist Mangel. Und genau der zeigt sich dann auch in der Realität. Eine Absicht ist ein Mangelgefühl. Es ist okay, wenn sie am Anfang da ist, denn natürlich wollen wir alle glücklich sein und beabsichtigen dies auch mit dem Spiel der Götter. Aber wenn wir wissen, dass zum Glück nur das Glücklichsein im Hier und Jetzt führt, hat die Absicht diesem Glück Platz zu machen! Dann muss sie das Feld räumen, damit wir wirklich und wahrhaftig im Hier und Jetzt glücklich sein können. Ohne Absicht. Ohne Bedingung.
Dann reagiert auch das Leben auf positive Weise darauf. Wir werden zu einem Magneten für hohe, glückliche Schwingungen. Aber nur dann, wenn wir wirklich und wahrhaftig in dieser Glücksschwingung sind. Dieses absichtslose Glücklichsein ist die Substanz von "Euphoria". Ich denke, dass viele Manifestationen nicht funktionieren, weil man nicht aus der Absicht heraus findet und dadurch immer im Mangelzustand bleibt. Wie man absichtslos glücklich ist, kann man lernen. Wir haben reichlich Tools dafür in der Euphoria-Lane, denn ich glaube, dass es wirklich wichtig ist, dieses wahre Glücklichsein zu kultivieren. Es ist nicht leicht, die Absicht loszulassen, denn wir werden in einer Gesellschaft groß, die auf Absicht und Streben aufgebaut ist und sich sehr weit vom reinen Sein im Hier und Jetzt entfernt hat. Aber es wird Zeit, dass wir dahin zurück finden, denn hier liegt der Schlüssel zum Glück.
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