In der Geschichte "Euphoria" gibt es die Protagonistin Lucy, deren Fähigkeit der Empathie sich so stark ausprägt, dass es sie völlig aus der Bahn wirft.
Es gibt viele Menschen, die diese Gabe und Bürde kennen und es werden immer mehr. Denn je weiter sich das Bewusstsein entwickelt, umso feinsinniger wird der Mensch. Doch die meisten wissen nicht mit dieser Empathie umzugehen. Sie überfordert und belastet den Menschen so sehr, dass er sich zurückzieht, um von all den einströmenden Schwingungen nicht überrollt zu werden. Zu diesen Menschen gehöre auch ich. Aus diesem Grund habe ich in "Euphoria" darüber geschrieben und aus diesem Grund schreibe ich nun diesen Artikel. Viele werden sich wahrscheinlich darin wiedererkennen.
Hochsensibel, empathisch, sensitiv?
Es gibt viele Begriffe für diese Feinsinnigkeit. Doch am besten lässt sie sich am alltäglichen Leben erklären: Wenn ich von vielen Menschen umgeben bin (zum Beispiel in der Bahn, im Bus, in der Innenstadt, im Café, Restaurant usw.), brauche ich anschließend Stunden, um mich davon zu erholen. Denn ich nehme die Schwingungen der Menschen so intensiv wahr, dass sie direkt mein Energiesystem beeinflussen. Gefühle, Gedanken, Glaubenssätze, Prägungen, Traumata ... das alles strömt in mich hinein und ich nehme es wahr, als gehöre es zu mir. Einerseits ist diese Fähigkeit sehr sinnvoll. Denn sie befähigt mich dazu, mich in andere hineinzuversetzen und Lösungen zu erkennen. Denn wenn ich das Problem als mein eigenes übernehme, suche ich natürlich nach einem Ausweg und finde ihn (durch die Feinsinnigkeit) auch. Diese Sensitivität bedeutet nämlich auch, dass man Dinge anders (und auch intensiver) wahrnimmt und Zusammenhänge erkennt, die andere nicht sehen können. Man sieht/spürt die feineren, subtileren Ebenen des Lebens und weiß daher manchmal Dinge, an die der Verstand nicht heran kommt. Diese Fähigkeit ist auch sinnvoll bei meiner Arbeit als Autorin. Ich entwickle einen Charakter mit bestimmten Problemen und führe ihn direkt zu der Lösung. Und während ich das tue und der Charakter sich entwickelt, findet diese Entwicklung auch in mir selbst statt, da ich alles direkt mitempfinde. Dadurch konnte ich Geschichten schreiben, die auch anderen Menschen bei der Entwicklung helfen, da sie den Entwicklungsweg und die Erkenntnisse nachvollziehen konnten. Die Fähigkeit der Empathie ist also sehr sinnvoll und hilfreich. Aber sie kann auch zu einer extremen Belastung werden. Denn dadurch, dass man so viel fühlt und wahrnimmt, ist man einer ständigen Reizüberflutung ausgesetzt. Es strömt so viel durch einen hindurch, dass man gar nicht mehr unterscheiden kann zwischen eigener und "fremder" Energie.
Als ich noch ein Kind war, lauschte ich einmal einem Gespräch von einer Frau, die von einer Schwangerschwaft berichtete, bei der es Komplikationen gegeben hat. Als ich hörte, wie die Person von einem Blutsturz erzählte, bei der sie Unmengen an Blut verloren hatte, wurde ich augenblicklich kreidebleich und stand kurz vor der Ohnmacht. Mir wich fühlbar das Blut aus dem Körper und es fühlte sich an, als erlebe ICH in diesem Augenblick diesen Blutsturz. In diesem Moment erkannte ich zum ersten Mal, dass ich Dinge offenbar anders wahrnahm als andere Menschen. Denn den anderen Personen, die der Erzählung zuhörten, ging es weiterhin gut. Sie wurden weder blass noch fühlten sie sich anderweitig unbehaglich. Es folgten weitere Erlebnisse, die mir klar machten, dass ich die Dinge anders sah und wahrnahm. Ich konnte zum Beispiel sofort spüren, wenn jemand log. Wenn jemand etwas erzählte, konnte ich die Hintergründe erkennen, die Lüge selbst und warum gelogen wurde. Und es war mir ein Rätsel, warum andere das nicht spüren konnten.
Diese Empathie und Feinsinnigkeit wirkt sich auf alle Bereiche des Lebens aus. Manchmal ist das natürlich hilfreich, aber es kann - wie obiges Beispiel zeigt - auch wirklich gefährlich und anstrengend werden. Doch vor allem beeinflusst es das eigene Leben sehr stark. Denn wenn man Gefühle von anderen Menschen wahrnimmt und übernimmt und dies nicht einmal merkt, beeinflussen diese Gefühle natürlich (nach dem Gesetz der Resonanz) das Leben. Und dann zieht man Dinge an, die gar nicht zu einem gehören. Man lebt irgendwann nicht mehr sein eigenes Leben, sondern das Leben anderer. Wenn man sich dann irgendwann fragt, warum man immer denselben Käse ins Leben zieht und es einfach nicht schafft, etwas zu ändern, könnte dies womöglich damit zusammenhängen, dass man fremde Schwingungen in sich trägt, die sich auf das eigene Leben auswirken. Ich spreche hier mal wieder aus Erfahrung, denn bei mir war das der Fall und es war eine harte Lektion.
Es sollte einem auch klar sein, dass man - je weiter man sich entwickelt - nicht nur mehr wahrnimmt, sondern dass die Schwingung auch immer feiner und höher wird. Und hier gibt es einen Bereich - ich wollte ihn lange nicht wahrhaben - der zusätzlich belastend ist. Denn niedrigere Schwingungen docken sich an diese hohen Schwingungen an, weil sie sich davon nähren können. Das sind dann die sogenannten Energievampire. Und hier wären wir im Bereich der "One"-Geschichte, in der es genau darum geht. Um niedrige Energien, also Dunkelheit, die sich nach dem Licht sehnt und bei dieser Sehnsucht destruktiv wirkt. Das ist die Ebene der Gier und des Habenwollens, also die Ebene des Egos. Ist man gerade dabei, sich dort hinauszuentwickeln, steht aber noch mit einem Zeh in der Dunkelheit, hat man es - milde ausgedrückt - sauschwer.
Was ich in Bezug auf diese niedrigen Schwingungen alles erkannt habe, möchte ich jetzt nicht so sehr ausführen (dazu mehr in "V"), aber ich möchte damit sagen, dass es für Empathen, Hochsensible und Sensitive wichtig ist, sich zu schützen und regelmäßig von fremden und destruktiven Energien zu reinigen. Das klingt jetzt sehr esoterisch und manche können sich vielleicht mit dem Gedanken nicht anfreunden, aber Schwingungen umgeben uns jeden Tag. Und solange man noch nicht so hoch schwingt, dass einen die niedrigen Schwingungen nicht mehr erreichen können, muss man sich schützen oder zumindest lernen bewusst damit umzugehen. Ich schreibe hier mal die Schritte auf, die meiner Meinung nach wichtig sind und die bei mir geholfen haben:
- Klare Abgrenzung (Wir sind zwar alle Eins und Empathen spüren diese Einheit intensiver als andere, aber solange wir noch nicht alle in dem hohen Bewusstsein der neuen Erde angekommen sind, gibt es Energien, die uns schaden können. Hier ist es wichtig, ein klares "Nein!" auszusprechen, wenn man merkt, dass einem etwas nicht gut tut. Sowohl im Außen als auch innerlich. Menschen, die an einem kleben und einem regelrecht die Energie absaugen, muss ein Stoppschild aufgezeigt werden oder man muss sich von solchen Menschen fern halten. Selbstachtung und Selbstwertgefühl sind hier wichtig. Wir müssen auf uns aufpassen. Eine innerliche Abgrenzung von fremden und negativen Energien bietet zum Beispiel ein mentales Schutzschild. Dieses sollte man sich jeden Morgen im Geiste vorstellen und es bekräftigen, bevor man aus dem Haus geht. Es gibt viele mentale Methoden, um sich zu schützen. Ich habe einige davon in die Lumenia Akademie mit eingebaut.)
- Reinigung (Nicht nur der Körper braucht Hygiene, sondern auch unsere Energie. Sich regelmäßig von fremden und destruktiven Energien zu reinigen ist besonders für Empathen wichtig. Dazu kann man ebenfalls verschiedene Methoden anwenden. Eine Lichtdusche zum Beispiel oder sich vorzustellen in Lichtwasser zu baden. Ich begebe mich immer nach Lumenia und bade im Lux oder lege mich dort in einen Bach und lasse mich von leuchtendem Wasser durchströmen, das alles Fremde und Negative aus mir heraus schwemmt. Wie gut ich mich danach fühle, kann ich gar nicht in Worte fassen.)
- In die eigene Kraft kommen (Wenn man erst mal frei von fremden Energien ist, spürt man sich auch selbst wieder. Und dann ist es wichtig, dass man sich stärkt. Zum Beispiel durch Meditation, Qi Gong, Tai Chi oder einfach dadurch, dass man gut zu sich ist, sich um sich kümmert, sich mit Dingen befasst, die man liebt und die Schwingung immer weiter anhebt. Mache dein Leben zu einem ständigen Tanz der Götter und fokussiere dich auf hohe Energien, glückliche Gefühle, Freude, Spaß und Glück. Allerdings darf man nicht in eine ablehnende Haltung gegen negative Gefühle fallen. Diese haben nach wie vor ihre Berechtigung und sind okay. Und sobald sie akzeptiert wurden, transformieren sie sich auch ganz schnell.)
Ich habe gemerkt, dass diese drei Dinge schon ausreichen. Wenn man das regelmäßig macht, geht es einem deutlich besser und fremde Energien machen einem nicht mehr so viel aus. Dann kann man viel besser damit umgehen. Man spürt trotzdem noch alles, also die Empathie geht dadurch nicht weg, aber man bleibt in seiner Mitte, man bleibt bei sich selbst und kann zwischen eigener und fremder Energie unterscheiden.
Ich hoffe, ich konnte damit ein bisschen helfen. Wenn dein Leben stolpert - so wie meins immer mal wieder - muss das nicht unbedingt an einem Glaubenssatz liegen, den DU hast. Es kann auch an fremden Energien liegen, die dein Leben steuern. So war es bei mir und ich merke, wie es immer noch manchmal passiert, dass mich fremde Energien so sehr vereinnahmen, dass sie mein ganzes Leben beeinflussen und mich sogar krank machen. Wenn du so offen und "durchlässig" bist, dass dir das auch manchmal passiert, dann helfen dir die obigen Tipps bestimmt weiter. Ansonsten empfehle ich dir noch mein Buch "V - Der Weg", in dem ich intensiv auf dieses Thema eingehe.
Ich möchte auch noch mal erwähnen, dass - speziell zu diesem Thema - die "One"-Reihe ganz bedeutend ist und der Inhalt gar nicht so abwegig. Je mehr Zeit vergeht und je mehr ich die Hintergründe und Abläufe des Lebens erkenne, umso deutlicher wird mir bewusst, dass diese Geschichte eine geradezu gruselige Analogie zum wahren Leben ist. Als ich die Reihe geschrieben habe, war mir das noch nicht so deutlich klar. Ich will damit keine Angst machen. In der Reihe geht es ja um die Überwindung dieser "Dunkelheit" und wie man sich aus deren Einfluss heraus entwickelt. Und auch dort waren ja die "weiter entwickelten" Menschen geradezu "belagert" von der Dunkelheit. Einerseits, weil sich die Dunkelheit nach dem Licht "sehnt" und andererseits, weil das Licht Angst macht und eine Bedrohnung für die Dunkelheit ist. Doch das Ganze ist der Weg der Entwicklung aus der Dunkelheit (dem Ego) heraus ins Licht (dem Selbst) und soll keine Angst machen oder Ablehnung und Kampf hervorrufen, sondern zu mehr Bewusstsein führen.
In diesem Sinne
Namasté
Nina